Die ganzen Ferien hatte ich das Gefühl, es wäre April. Meine Hauptbeschäftigung bestand darin, die Blumenuntersetzer auf der Terrasse auszugießen. Ständig standen die Pflanzen im Wasser.
Und der Garten ist ein Fest für die Nacktschnecken, ekelhaft.
Wenn man sich trotz des Regens nach draußen bewegt, begegnet einem hier auch nur Tristesse. Fast drei Jahre nach der Flut noch solche Bilder:
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| Steigenberger Hotel |
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| Fußgängerzone |
Die Ahrtalbahn fährt nur im Schienenersatzverkehr, von Walporzheim bis Ahrbrück fehlen noch immer die Gleise. Schulen und Kindergärten sind noch nicht fertig, Therme und Schwimmbad werden noch lange fehlen. Da ist es kein Wunder, dass uns nichts mehr hier hält.
Das Gegenbeispiel ist Bad Münstereifel in Nordrhein-Westfalen: Die Stadt ebenso zerstört von der Flut, aber wenn man sie heute besucht, ist von den verheerenden Schäden nichts mehr zu sehen. Alles ist wieder aufgebaut, hergerichtet, sauber. Ich glaube, das liegt an der besseren und vor allem schnelleren Unterstützung durch das Bundesland.
Genäht habe ich nichts, dafür habe ich den Häkelhaken herausgekramt und nach ewigen Jahren wieder Topflappen gehäkelt. Den vorhandenen, die ich zu Beginn meines eigenen Hausstandes gehäkelt hatte, sieht man ihr Alter deutlich an. Die dürfen jetzt gehen.
Ich habe mir allerdings ein bewährtes Blusenschnittmuster vorgenommen, den Brustabnäher "zugedreht" und dafür Falten in den Halsausschnitt "eingebaut".
Die Veränderungen werde ich erstmal testen an einem Probestoff.
Dann melde ich mich wieder. Bis dahin eine schöne Zeit!
