Sonntag, 29. Januar 2023

Ende der Nähpause

Nach ziemlich langer Nähpause kann ich heute etwas zeigen.
Ich hatte mir vorgenommen, hauptsächlich Stoffe aus meinem Fundus zu 
verarbeiten. Aus diesem Stoff ( einem French Terry)


habe ich ein Sweat-Shirt genäht. Der Winter ist ja noch nicht zu Ende, da kann man noch ein warmes Shirt (ver)tragen. Das Schnittmuster habe ich schon rauf und runter genäht, ein Sweatshirt ist eben ein Sweatshirt, das gibt nicht soviel Variationen her.


Als ich den Stoffschrank ausräumen musste wegen des Rohrbruchs, habe ich gleich "Inventur" gemacht und einige Stoffe aussortiert, die nur noch für Nachtwäsche geeignet sind. Dann werde ich als Nächstes wieder ein paar Schlafanzüge und Nachthemden für die Familie nähen. Das wird hoffentlich ein großes Loch in den Bestand reißen.

Bis zum nächsten Mal viele Grüße von Plaudertasche.

Montag, 9. Januar 2023

Hohes Lebensalter = hohe Lebensqualität?

In den letzten Monaten hat sich der Gesundheitszustand meiner Schwiegermutter gravierend verschlechtert. Sie ist in allen Belangen auf fremde Hilfe angewiesen und hat überhaupt keine Privatsphäre mehr. Natürlich hadert sie mit diesem Zustand und fragt sich und andere, ob das noch ein Leben ist und warum ein Mensch so alt werden muss. Dazu ist zu sagen, dass sie noch bei klarem Verstand und kein bischen verwirrt ist.

Mit Grauen sehe ich meinem Alter entgegen, so ein nicht enden wollendes Leiden will ich nicht ertragen müssen.
Sicher gibt es fitte Alte, die noch mit 100 auf ihren Füßen stehen, selbst noch aktiv sind. Aber das sind nicht viele, die meisten werden aufwendig gepflegt und am Leben gehalten, weil das profitabel ist. Und genau daran krankt das System. Es geht nämlich nicht um den Menschen in diesem System aus Krankenhäusern und Pflegeheimen, sondern einzig um Geld. Solange diese Einrichtungen gewinnbringend (für ihre Aktionäre) arbeiten müssen und nicht nur kostendeckend, wird sich daran auch nichts ändern. Solange man sich mit sozialen Einrichtungen eine goldene Nase verdienen kann, ist dieses System selbst krank, pervers, inhuman. 

Aus diesem Grund wurden hier im vorigen Monat auch die Entbindungsstation und die gynäkologische Abteilung des Krankenhauses geschlossen. Die Krankenhaus-Aktiengesellschaft verdient offensichtlich nicht genug an Müttern, Babies, kranken Frauen. Nun müssen Gebärende kilometerweit durch die Gegend gefahren werden, um in einem Krankenhaus entbinden zu können. Die Rettungssanitäter bekamen dafür eine Fortbildung in präklinischer Entbindung. Vielen Dank auch!
Schon damals, als ich Fräulein Plaudertasche zur Welt gebracht habe, gab es im Krankenhaus keinen Kinderarzt bzw. keine Kinderstation. Und ich rede hier von einer Kreisstadt! 

Dafür wird die gewinnbringende Geriatrie-Abteilung weiter ausgebaut. Das macht unsere Stadt (wenn man diese Flutruine so nennen will) nicht besonders attraktiv für junge Familien, sondern zieht weiter Senioren an, die hier ihren Alterswohnsitz finden.

Die Antwort auf die Ausgangsfrage: NEIN.