Donnerstag, 26. März 2020

Zwischen Pflicht und Langeweile

Nun verharren wir seit 10 Tagen in dieser außergewöhnlichen Situation und haben uns arrangiert. Fräulein Plaudertasche absolviert täglich ihr Lernpensum und sehnt sich die "normale Schule" zurück. Noch eine Woche, dann beginnen hier die Osterferien und es wird schwieriger, dem Tag eine Struktur zu geben.
Für mich ist es einfacher; zwischen Hausputz, Wäsche, Kochen, Garten und meiner Näherei kommt einfach keine Langeweile auf.

Bei dem eisigen Wind der letzten Tage habe ich im Garten nichts getan, sondern Zeit an der Nähmaschine verbracht.
Nach einer Youtube-Anleitung habe ich Mundschutze (merkwürdiges Wort)
genäht, aus alten Geschirrtüchern und Moltoneinlagen. Die sind absolut kochfest und brauchen keine Drahteinlage. Wir haben sie noch nicht benutzt und lagern sie hier für den Notfall.

Wie angekündigt, habe ich begonnen für den Weihnachtsmarktstand der Schule zu nähen. In diesem Jahr werden es Bauchtaschen.
Inzwischen sind vier fertig und so sehen sie aus:


Dieses Projekt finde ich ganz spannend, mein Ziel ist, dass jede Tasche sich von den anderen unterscheidet und es kein Modell zweimal gibt. Insgesamt sollen es zwölf Taschen werden. Ich bin also noch eine Weile beschäftigt.

Bleibt alle gesund! Bis bald!

Donnerstag, 19. März 2020

Ein anderes Leben

Wie bei allen hat auch bei uns Corona das Leben verändert.
Seit Montag sind die Schulen geschlossen und Fräulein Plaudertasche ist zu Hause. Morgens beginnt sie am Computer mit dem Herunterladen von Arbeitsblättern und wenn sie ihre ausgefüllten Arbeitsblätter mittags oder nachmittags zurückschicken will, ist das System überlastet und bricht zusammen. Manchmal ist sie ganz schön verzweifelt, ob der Tücken, die das neue Lernen mit sich bringt. Einige Lehrer haben auch noch kein Maß gefunden; mitunter braucht Fräulein Plaudertasche für das Selbststudium und die Aufgaben mehr Zeit, als für Schule und Hausaufgaben in "gesunden" Zeiten zusammen.

Zum Glück haben wir noch schönes Wetter und können in den Garten gehen. Das erste Mal in diesem Jahr durfte gestern der Rasenmäher brummen.
Wenn es am Wochenende wieder kalt und nass ist, kehre ich an die Nähmaschine zurück. Ich habe eine Materialbestellung abgeschickt und werde dann schon beginnen, meine Spenden für den diesjährigen Weihnachtsmarkt der Schule zu nähen.

Wir versuchen, das Beste aus dieser Situation zu machen und erledigen Dinge, die man sonst immer "auf die lange Bank" schiebt, z.B. Kleiderschränke entrümpeln und Schuppen aufräumen. 

Bis ich hier was Neues zeigen kann wünsche ich allen

                                   bleibt gesund !

Sonntag, 8. März 2020

Ein Experiment

Als ich die März-burda durchblätterte, fiel mir eine Bluse mit einem interessanten Schnitt ins Auge.
Den wollte ich unbedingt ausprobieren.
Es ist das Modell 101, im Original aus gelbem Polyester-Jersey.

Foto: burdastyle 3/2020
Polyester gehört nicht zu meinen bevorzugten Stoffen, daher testete ich den Schnitt an einem Viskosejersey, der schon länger bei mir wohnt(e).


Was soll ich sagen? 
Die Näharbeiten erfordern keinen Meister, sind leicht zu bewerkstelligen. Die beschriebene Versäuberung des vorderen Halsausschnittes lässt sich noch optimieren. Wenn die Ärmel nicht so am Ausschnitt ziehen würden, wäre dieser wellig.
Das rückwärtige "Guckloch" lässt die Unterwäsche blitzen. Da hat frau dann drei Möglichkeiten: ignorieren, Unterwäsche weglassen oder spezielle Unterwäsche mit extratiefem Rückenausschnitt tragen. 

So sieht also meine Variante aus, von vorn


und so von hinten:
Ich glaube, ich werde in  diesem Blusen-Shirt nie das Haus verlassen.
Den Schnitt benutze ich kein zweites Mal. 

In der burda wird die Bluse nur in dieser weggedrehten Rückenansicht am Model gezeigt, weder von vorn noch von hinten. Bei korrekter Ansicht hätte ich vielleicht die Finger davon gelassen.

Also dann, bis zum nächsten Schnittmuster-Experiment!