Samstag, 30. Dezember 2023

Abrechnung

2023 ist fast geschafft, zum Glück. Es war ein anstrengendes Jahr.

Aufgrund der Turbulenzen des vergangenen Jahres habe ich sowohl näh- als auch stricktechnisch nicht viel vorzuweisen. Hier eine kurze Abrechnung:

genäht: 14 Untersetzer, 1 Sweat-Shirt, 5 Oster-Beutelchen, 1 Kleid, 1 Rock, 1 Bluse, 4 T-Shirts, 1 Patchwork-Deckchen, 5 Taschen

gestrickt: 3 Paar Socken.

Gute Vorsätze gibt es bei mir nicht; auf den Stress kann ich gut verzichten.

🕊

Frieden und viel Glück im neuen Jahr!

🍀🐷

Sonntag, 24. Dezember 2023

Frohes Fest

Ein friedliches Weihnachtsfest wünsche ich allen Leserinnen und Lesern. 
Für alle eine ruhige und gemütliche Zeit.

Donnerstag, 14. Dezember 2023

Schnipp, schnapp ...

 ...Haare ab.

Also, es ist ja nichts Besonderes, wenn man sich die Haare schneiden lässt.

Bevor ich heute zum Friseur gegangen bin, war ich über ein Jahr nicht mehr dort. Ich habe irgendwie nie Zeit dafür gefunden.

Als ich voriges Jahr im September beim Friseur war, gab es plötzlich einen Stromausfall, gerade in dem Moment, als ich mit dem Kopf im Waschbecken hing. Die Friseurin wusch mir mit dem zunehmend kälter werdenden Wasser die Haare fertig und weil im Salon kein Licht mehr war, schnitt sie mir die Haare im Flur der Einkaufspassage. Mit "handtuchtrockenem" Haar bin ich dann nach Hause gefahren.

Stromausfall gibt es hier immer mal wieder, zumal die ganze Stadt noch immer eine Baustelle ist. Ab und zu erwischen die Baumaschinen auch eine Wasserleitung (so wie vorige Woche), dann sind ganze Stadtteile stundenlang ohne Wasser. Wer weiß, wie lange das noch so weiter geht.

Heute habe ich es wieder zum Friseur geschafft, das ganze Haarwachstum eines Jahres lag auf dem Boden des Salons und ich habe jetzt wieder schöne (Natur-)Löckchen, wie ein Königspudel.

Am Wochenende habe ich vor, ein neues Schnittmuster auszuprobieren. Dazu dann beim nächsten Mal mehr.

Donnerstag, 30. November 2023

Advent, Advent ....

Pünktlich zur ersten Adventswoche ist der Winter über uns hereingebrochen. Die Begonien, die noch immer vor der Haustür geblüht haben, sind ein Opfer des Frosts geworden.

Heute habe ich sie gegen ein mit einer Lichterkette geschmücktes Wacholderbäumchen ausgetauscht. Es soll doch auch vor der Tür weihnachtlich aussehen!

Vergangene Woche habe ich nach langer Zeit mal wieder ein kleines Patchworkprojekt in Angriff genommen. Es entstand ein weihnachtliches Deckchen mit einem Stern. Die Anleitung dazu fand ich in einer "Patchwork SPEZIAL" 6/2014

In der Vorlage wurden neutrale Stoffe vernäht, durch die Verwendung der Weihnachtsstoffe wird der genähte Stern zum "Weihnachtsstern".


Ehrlich gesagt vermisse ich die Patchworkkurse, die ich hier vor der Flut regelmäßig besucht habe. Seit über zwei Jahren gibt es nichts Vergleichbares mehr: keine Stoffe, keine Wolle, keine Kurzwaren, keine Inspiration.
Entweder fährt man in eine andere Stadt oder shoppt online. Unsere Stadt ist eine Flutruine und wird es auch noch lange bleiben.

Ab morgen werden die Adventskalender regelmäßig geplündert. Also wünsche ich allen einen schönen ersten Advent.



Mittwoch, 22. November 2023

Ist denn schon Weihnachten?


Nee, aber bald.
Es ist wieder soweit, der Weihnachtsmarkt steht vor der Tür und damit die Aufgabe, den Stand der Schule mit selbstgemachten Dingen zu bestücken. Seit Jahren beteilige ich mich auch daran und spende Genähtes oder Gesticktes für den guten Zweck. In diesem Jahr habe ich mir den Stapel ausrangierter Jeans "vorgeknöpft" und daraus Taschen genäht. Ich habe mich bemüht, jede anders aussehen zu lassen.

Abgelegter Kleidung eine zweite Chance zu geben, ist eine  Möglichkeit Ressourcen zu sparen und die Umwelt zu schonen. Und es ist wichtig, dem Umweltschänder Textilindustrie etwas entgegen zu setzen.
Diese Unart, Wegwerfklamotten zu produzieren auf Kosten der Umwelt und von Nähsklaven in China, Indien, Bangladesch..., sollte nicht unterstützt werden. 
Lieber weniger Klamotten konsumieren, aber dafür wertige, länger tragbare.

Als Weihnachtsgeschenke werde ich in diesem Jahr gar nichts nähen. Fräulein Plaudertasche wünscht sich ausdrücklich "Nichts zum Anziehen". Dann eben nicht. Ich kann dann völlig stressfrei mein Projekt Winterjacke angehen. 

Bis bald!

Freitag, 22. September 2023

Abschied vom Sommer

Morgen ist Herbstanfang im Kalender.
Ich kann gar nicht glauben, wie schnell der Sommer vorüber ist. Jetzt können wir schon bald den Ofen heizen und die Heizung einschalten. Die wenigen warmen Momente genieße ich noch draußen, bis es wieder soweit ist, Garten und Terrasse winterfest zu machen. 

In der letzten Zeit habe ich zwei T-Shirts für Fräulein Plaudertasche genäht und aus einem Kleid einen Rock gemacht. Außerdem habe zwei Stunden an der Nähmaschine gesessen, um die Waldhose von Herrn Plaudertasche zu stopfen, in die die Mäuse zahlreiche Löcher gefressen hatten, weil Monsieur die Hose im Garten auszieht und liegen lässt. Trotz zahlreicher Fallen und Fressköder sind die Biester nicht loszuwerden.

Einige Sommerstöffchen liegen noch in meinem Nähzimmer herum, bei denen ich überlege, sie jetzt noch zu vernähen oder erst im nächsten Jahr. Vielleicht nähe ich die Jerseys weg und lasse die gewebten Kleiderstoffe im Schrank überwintern. Sommerkleider brauche ich in diesem Jahr wohl nicht mehr.


Für Herbst und Winter will ich mich mal wieder an eine Jacke wagen. Es ist schon fünf Jahre her, seit ich zuletzt einen Mantel genäht habe. Stoffe sind reichlich vorhanden und nehmen viel Platz in meinem Schrank ein. Wird also Zeit, dass einer (oder zwei?) das Feld räumt.
Dazu beim nächsten Mal mehr. 

Viele Grüße und bis bald!

Samstag, 26. August 2023

Wäscheberg und verschimmelte Erdbeeren

Seit über einer Woche ist die Waschmaschine kaputt und genauso lange warte ich darauf, dass der Monteur mir den Termin für die Reparatur mitteilt. Gestern hat er sich gemeldet und sich für kommenden Montag angekündigt. ENDLICH.
Ich werde dann ein paar Tage beschäftigt sein, um den Wäscheberg und danach den Bügelwäscheberg abzuarbeiten.

In der Zwischenzeit habe ich das schöne Wetter zum Entspannen genutzt. In meiner gemütlichen Gartenecke habe ich gelesen und Pläne geschmiedet für neue Nähprojekte. Zum Beispiel hat sich bei uns ein ganzer Stapel alter Jeans angesammelt, den ich in Taschen verwandeln will. Damit schlage ich gleich "zwei Fliegen mit einer Klappe": der Stapel schrumpft und ich habe gleich was zum Spenden für den Weihnachtsmarkt des Gymnasiums von Fräulein Plaudertasche. Anleitungen für Jeans-Upcycling findet man ja massenhaft im Internet.
Wahrscheinlich wähle ich eine Variante, bei der die Jeans in Streifen geschnitten und dann aneinander genäht werden. Vielleicht werde ich auch noch eine Stickerei oder Applikation anbringen. Mal sehen, was es dann letztlich wird.

Der dauernde Regen lässt die Erdbeeren im Hochbeet verschimmeln, bevor sie reif sind. Das ist sehr schade, denn wir haben dort die sehr leckere Sorte Mara de Bois angebaut, deren Aroma dem vom Walderdbeeren ähnlich ist.  Dafür muss ich im Garten und auf der Terrasse kaum gießen. 

Hier sind noch eine Woche Ferien, dann beginnt der "graue Alltag". 
In den Geschäften habe ich bereits die ersten Lebkuchen gesichtet. 
Es ist also wieder Zeit, über Weihnachtsgeschenke nachzudenken, wenn man diese selber herstellen will.

Ein schönes Wochenende wünscht Plaudertasche.

Sonntag, 6. August 2023

Wieder da

Meine Schwiegermutter hat es nun geschafft, ihr Leiden ist vorbei. Wenn ich das letzte Jahr rückblickend betrachte, stelle ich fest, dass es für sie kein Leben mehr war, sondern ihr Abschied von dieser Welt.

Trotz Hörgerät nicht mehr hören und trotz Brille nicht mehr sehen können, nicht mehr mobil sein, fremdbestimmt und ihrer Privatsphäre beraubt - das alles ist Tod auf Raten.
Der Körper hat peu à peu seine Funktionen eingestellt, bis sie ihren letzten Atemzug getan hatte. 

Langsam finden wir in unser altes Leben zurück. Wenn  man aber denkt, dass mit dem Tod der Ärger endet, hat man sich geirrt.

Der Energieversorger will meine verstorbene Schwiegermutter noch bis zum 31.12. mit Strom beliefern, ungeachtet dessen, dass wir ihm die Sterbeurkunde schon zweimal zugesandt haben und die Wohnung neu vermietet ist.

Das Amtsgericht hat den Erbschein noch nicht geschickt, so dass wir keine Übersicht über das Konto haben, nicht wissen, wer was munter abbucht.

Dafür haben wir jede Menge Kosten "an der Backe", angefangen von Zuzahlungsrechnungen der Krankenkasse, Rückzahlung von Pflegegeld ....   Wie gesagt, Probleme noch über den Tod hinaus.

Nachdem wieder Ruhe hier eingekehrt war, sind wir für eine Woche nach Fehmarn gefahren. Eine wirklich schöne Insel, aber in den Sommerferien nicht zu empfehlen. Da wird die Fehmarnsund-Brücke zum Nadelöhr und Stau ist an der Tagesordnung.
Badewetter hatten wir nicht, aber ideales Wetter für Ausflüge.


Vorgestern habe ich auch wieder genäht, ein T-Shirt aus einem Stoff, den ich in den Pfingstferien gekauft hatte. 



Der Stoff hat eine "blasige" Struktur, keine glatte Oberfläche, ist aber leicht und luftig. Das T-Shirt werde ich zur weißen Hose tragen.

So viel für heute. Viele Grüße von Plaudertasche

Sonntag, 25. Juni 2023

Adieu.

Du warst ein feiner Mensch.


      Stufen 

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegensenden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden …
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

                                            Hermann Hesse

Montag, 12. Juni 2023

Keine guten Neuigkeiten

Meine Schwiegermutter ist wieder im Krankenhaus, zeitgleich mit der Abreise der polnischen Pflegekraft. Abgesehen davon, dass der Pfleger ziemlich ruppig mit ihr umgegangen ist und zahlreiche Verletzungen an den Beinen auf sein Konto gehen, hat er sich nicht als besonders häuslich erwiesen. 

Beim Aufräumen fand ich in der Frisierkommode etliche Bier- und Schnapsflaschen und 26 leere Zigarettenschachteln.  Als ich für meine Schwiegermutter die Krankenhaustasche gepackt habe, zog ich schmutzige Nachthemden und T-Shirts aus dem Schrank. Jede Menge dreckige Wäsche hat er hinterlassen. Seit gestern läuft die Waschmaschine.

Jedenfalls ist so eine polnische Pflegekraft, die schlecht oder gar nicht deutsch spricht, nicht die beste Lösung. Etwa alle vier Wochen wechselten die Pfleger/-innen, kaum dass meine Schwiegermutter sich an sie gewöhnt hatte. Bei jedem Wechsel fielen Fahrtkosten an. Obwohl für länger geplant, mussten sie nach ca. vier Wochen wieder zurück nach Polen, weil sie zum Arzt mussten oder zu irgendeinem Amt oder .... Die Wäsche wurde kaputt gewaschen, Wollsachen sind verfilzt und eingelaufen. Überhaupt gingen sie nicht sorgsam mit den Sachen meiner Schwiegermutter um. Kaputtes Geschirr haben wir auf den Oberschränken in der Küche wiedergefunden, von den Topfdeckeln waren die Griffe abgebrochen. Ohne irgendwelche Klischees bedienen zu wollen, mussten wir feststellen, dass einige wertvolle Dinge aus dem Haushalt meiner Schwiegermutter verschwunden sind.

Wie es nach dem Krankenhausaufenthalt weitergeht, ist noch ungewiss. Der Pflegedienst hat uns eine Kurzzeitpflege empfohlen.

Für meine Schwiegermutter habe ich ein paar Sachen repariert, sonst komme ich gerade nicht zum Nähen.
Dabei habe ich aus dem Urlaub drei schöne Stoffe mitgebracht.

Bleibt abzuwarten, wie es weitergeht. Viele Grüße von Plaudertasche.

Freitag, 9. Juni 2023

Trauerspiel Gesundheitswesen

Meine Schwiegermutter hat eine Wunde am Knie, deren Versorgung täglich einen Drainagebeutel erfordert. Jeden Tag kommt der Pflegedienst zur Wundversorgung. Leider informieren deren Mitarbeiter erst, wenn der letzte Beutel zu Vorschein kommt, dass neue beschafft werden müssen.

Es war wieder soweit, wir sind Sonntag aus dem Urlaub gekommen und haben Montag das Rezept beim Hausarzt geholt. In der Apotheke bekommt man diese Beutel aber nicht, weil die Krankenkassen Verträge mit Lieferanten abschließen, um Kosten zu sparen.

Also schicken wir das Rezept vorab per E-Mail zum Lieferanten und das Original-Rezept per Post gleich hinterher. Gleichzeitig bitten wir den Lieferanten um schnelle Zusendung.
D
azu kommt noch ein Feiertag in dieser Woche, der für weitere Verzögerung sorgt.

Meine Schwiegermutter hat den letzten Beutel schon den dritten Tag am Knie, der Pflegedienst ist sauer und ich habe heute, am Freitag, erfahren, dass sich die Lieferung wegen eines Engpasses verzögert. 

Was nun? Das ist ja auch ein hygienisches Problem.

Heute Mittag habe ich eine Apotheke gefunden, die die Beutel (10 Stück) auf Privatrechnung (45-55 €) bestellt und die ich am Abend abholen kann.

Meine Schwiegermutter ruft mich seit Dienstag mehrmals täglich an und fragt, wo die Beutel bleiben. Ich erkläre ihr den Sachverhalt. Das kommt aber bei ihr nicht an, deshalb ruft sie kurze Zeit später wieder an.

Seit fünf Tagen kreisen diese Drainagebeutel in meinem Kopf. Wenn nur einer noch das Wort ausspricht, dann flippe ich aus.

Donnerstag, 8. Juni 2023

Kurze Auszeit

Nach der ganzen Feierei haben wir uns eine Woche Urlaub in Schleswig-Holstein gegönnt, immer mit der Befürchtung im Hinterkopf, dass wir wegen meiner Schwiegermutter kurzfristig abreisen müssten. Dennoch war es eine schöne, erholsame Zeit.
 

Fräulein Plaudertasche ist nun volljährig und wollte nicht mehr mit ihren Eltern Urlaub machen. So blieb sie zu Hause, versorgte das Haus und den Garten und kümmerte sich um ihre Omi.

Als wir nach Hause kamen, stand der Garten in voller Rosenpracht.
"Geoff Hamilton" zeigte sich wieder in ganzer Schönheit.


(von Fräulein Plaudertasche fotografiert)

Jetzt sind noch ein paar Tage frei, dann fallen wir wieder in unseren Alltagstrott zurück. Die kommende Woche werde ich Haus und Garten widmen.

Viele Grüße von Plaudertasche


Dienstag, 23. Mai 2023

Geschafft

Mein "Nachbau" ist fertig. Dreimal habe ich Anlauf genommen, immerzu kam etwas dazwischen, gestern war es geschafft.

Das Schnittmuster ist ein altes von burda, das ich entsprechend verlängert habe. Beim Nähen der Biesen musste ich tricksen. Damit sich die Falten überhaupt auf dem flutschigen Viskosestoff anzeichnen ließen, habe ich ihn gründlich mit Sprühstärke behandelt. Das Nähen der Biesen fühlte sich an wie Gardinennähen, fünf Runden à 260 cm.

So sieht er jetzt aus:


Und im Detail:


Von dem gemusterten Stoff habe ich noch einen Meter übrig. Das wird noch ein sommerliches Oberteil.

Wann ich das nähen werde, bleibt abzuwarten. Jetzt sind erstmal zwei Feste zu feiern, einen 95. und einen 18. Geburtstag.

Bis zum nächsten Mal viele Grüße von Plaudertasche.


Samstag, 6. Mai 2023

Bluse aus burda 5/2023

Die Stoffe für den geplanten Rock sind eingetroffen. Jetzt noch waschen und bügeln, dann kann es losgehen.



Zwischendurch habe ich ein Blusen-Schnittmuster mit 7/8-Ärmeln ausprobiert, aus burda style 5/2023, Mod. 120.



Die Bluse war einfach zu nähen, hat aber ihre schwachen Stellen. Ich habe festgestellt, dass Armloch und Ärmel zu knapp bemessen sind, um als bequem zu gelten. Ich kann sie anziehen und mich darin bewegen, aber die Nähte stehen ziemlich unter Zug, sodass ich vermute, dass sie bald auseinander gezogen sind. Dann war's das mit der Bluse. Das gleiche trifft auch auf die abgenähte Falte im Vorderteil zu.

Der Stoff ist ein Viskosedruck, der Nähte auf unter Zug überhaupt nicht mag. Das ist sofort sichtbar. Den Ausschnitt habe verändert; ich habe die Schultern auf jeder Seite um 2cm nach innen verbreitert und die Besätze angepasst. Ich mag es nicht, wenn ich die Wäscheträger ständig nach außen schieben muss, weil der Ausschnitt zu breit ist.

Insgesamt bleibt festzustellen, dass der Schnitt keine zweite Chance verdient hat.

Ein schönes Wochenende wünscht Plaudertasche.


Dienstag, 2. Mai 2023

Viel vor im Mai

"Der Mai ist gekommen ..."

  und mit ihm ein Monat mit vielen Terminen, Geburtstagen, Feiertagen.

Fräulein Plaudertasche hat sich voriges Jahr einer Jugend-Theatergruppe angeschlossen und nach einer anstrengenden Probenzeit war am Samstag die Premiere. Wir waren natürlich dabei und ich kann nur sagen "BRAVO!" Das haben sie richtig gut gemacht. Es folgen noch vier Aufführungen, dann ist Theaterpause für die jungen Leute.

Ich habe in der letzten Zeit überwiegend Socken gestrickt für meine Schwiegermutter. Sie soll nur noch handgestrickte Socken tragen wegen ihrer zahlreichen chronischen Wunden an Beinen und Füßen. Sie wird nun 95 Jahre alt und ist von vielen Gebrechen geplagt. Wenigstens muss sie nicht in ein Pflegeheim, sondern kann zu Hause gepflegt werden.



Mir gefällt ein Rock, der eigentlich ein Trachtenrock sein soll.

Da er mir zu kurz und auch "zu billig" ist, werde ich die Idee aufgreifen und den Rock nachnähen. Nicht 1:1, das scheitert schon an der Stoffbeschaffung, aber so ähnlich.

Hier das Original:


Quelle: SPORTALM

Den Rock, der im Original 85 cm lang sein soll, verlängere ich um 11 cm und verteile die Mehrlänge gleichmäßig auf die Stoffstreifen, damit die Proportionen erhalten bleiben. Besonders gut gefallen mit die abgenähten Biesen in dem unifarbenen Streifen. Die werde ich auf jeden Fall übernehmen. An den Saum werde ich keine Borte nähen, sondern diese durch einen Streifen aus dem gemusterten Stoff ersetzen. Den breiten Bund lasse ich weg, ich werde nur ein schmales Bündchen verwenden, denn ich stecke keine Oberteile in den Rock. Das verkürzt bei mir optisch den Oberkörper und lässt den Rest endlos wirken.

Ich habe zwei Viskosestoffe für dieses Vorhaben bestellt. Nähtechnisch ist es gut zu schaffen, der Schnitt ist einfach. Bei den Biesen kommt es darauf an. diese gerade und sauber vorzuzeichnen, dann ist das auch kein Problem.

Bis der Stoff da und gewaschen ist, werde ich weiter Socken stricken.

Bis bald! Viele Grüße von Plaudertasche.

Samstag, 8. April 2023

Frohe Ostern





Die Zeit rennt und ich renne hinterher.
Und schon ist wieder Ostern, kaum zu glauben.

In der letzten Zeit habe ich kaum genäht. Außer ein paar Reparaturen und Änderungen hatte die Nähmaschine nichts zu tun. Ach nein, einen kurzen Schlafanzug habe ich für Fräulein Plaudertasche genäht.

Gestern habe ich mich dann endlich aufgerafft und für das Osterfest ein paar Geschenkbeutel mit Hasenohren genäht. Die kann man mehrfach verwenden und sparen das inzwischen ungeliebte Geschenkpapier.


Der Osterstoff ist neu, der Innenstoff war mal ein Bettbezug. Das Schnittmuster findet man in verschiedenen Ausführungen in Internet.

Ich wünsche allen ein schönes Osterfest!
Viele Grüße von Plaudertasche.


Sonntag, 12. März 2023

Nimmt der Winter denn gar kein Ende

Obwohl es im Garten schon emsig zwitschert und es morgens auch schon früh hell wird, kommt keine richtige Frühlingstimmung auf. Es ist kalt, nass, windig - so richtig ungemütlich. Da bleibt man doch am liebsten zu Hause.

Eigentlich möchte ich ein paar Frühlings-Klamöttchen nähen, kann mich aber nicht überwinden, es zu tun. Es fröstelt mich beim Anblick von kurzen Ärmeln und Kleidern. 

Dafür haben wir während der "tollen Tage" aus dem Kinderzimmer ein Jugendzimmer gemacht, mithilfe von Tapete und Farben. Fräulein Plaudertasche sagte Paris adieu und riss den Eiffelturm von der Wand. Jetzt hat ihr Zimmer den Charme einer Fabrikhalle, mit Mauersteintapete und betongrau gestrichenen Wänden. Wem's gefällt!

Heute haben wir uns trotz des usseligen Wetters raus getraut und sind auf einen Stoffmarkt gefahren. Unsere Ausbeute besteht aus Leinenstoffen für luftige Sommerkleider und einem Blusenstoff aus Viskose. Doch zuerst werden die Stoffe gewaschen, damit es nach dem Nähen keinen Einsprung gibt.



Nächste Woche werde ich die Osterdeko auspacken und ein paar bunte Eier in den Garten hängen. Vielleicht können die den Winter vertreiben.

Bis bald! Viele Grüße von Plaudertasche.

Mittwoch, 15. Februar 2023

Für den Haushalt

Das vergangene Wochenende habe ich dazu genutzt, in meiner Restekiste zu kramen. Dabei habe ich verschiedene blaue Stoffschnipsel herausgezogen und unregelmäßig zusammengenäht.

Das entstandene Stoffviereck habe ich dann in etwa gleich große Felder eingeteilt, die ich anschließend bestickt habe. Nach dem Sticken habe ich die Teile auseinander geschnitten und Untersetzer für Gläser oder Tassen daraus genäht.




Die Stickdateien sind überwiegend von Husqvarnaviking; manche habe ich schon so lange, da weiß ich nicht mehr, woher die kamen.

Vierzehn neue Untersetzer sind jetzt bei uns im Einsatz. Weil wir im Wohnzimmer einen Tisch mit Granitplatte haben, ist es angenehmer (leiser), ein Glas auf einem weichen Untersetzer abzustellen.

Mal sehen, was mir als Nächstes in die Hände fällt.
Bis dahin viele Grüße von Plaudertasche.


Sonntag, 29. Januar 2023

Ende der Nähpause

Nach ziemlich langer Nähpause kann ich heute etwas zeigen.
Ich hatte mir vorgenommen, hauptsächlich Stoffe aus meinem Fundus zu 
verarbeiten. Aus diesem Stoff ( einem French Terry)


habe ich ein Sweat-Shirt genäht. Der Winter ist ja noch nicht zu Ende, da kann man noch ein warmes Shirt (ver)tragen. Das Schnittmuster habe ich schon rauf und runter genäht, ein Sweatshirt ist eben ein Sweatshirt, das gibt nicht soviel Variationen her.


Als ich den Stoffschrank ausräumen musste wegen des Rohrbruchs, habe ich gleich "Inventur" gemacht und einige Stoffe aussortiert, die nur noch für Nachtwäsche geeignet sind. Dann werde ich als Nächstes wieder ein paar Schlafanzüge und Nachthemden für die Familie nähen. Das wird hoffentlich ein großes Loch in den Bestand reißen.

Bis zum nächsten Mal viele Grüße von Plaudertasche.

Montag, 9. Januar 2023

Hohes Lebensalter = hohe Lebensqualität?

In den letzten Monaten hat sich der Gesundheitszustand meiner Schwiegermutter gravierend verschlechtert. Sie ist in allen Belangen auf fremde Hilfe angewiesen und hat überhaupt keine Privatsphäre mehr. Natürlich hadert sie mit diesem Zustand und fragt sich und andere, ob das noch ein Leben ist und warum ein Mensch so alt werden muss. Dazu ist zu sagen, dass sie noch bei klarem Verstand und kein bischen verwirrt ist.

Mit Grauen sehe ich meinem Alter entgegen, so ein nicht enden wollendes Leiden will ich nicht ertragen müssen.
Sicher gibt es fitte Alte, die noch mit 100 auf ihren Füßen stehen, selbst noch aktiv sind. Aber das sind nicht viele, die meisten werden aufwendig gepflegt und am Leben gehalten, weil das profitabel ist. Und genau daran krankt das System. Es geht nämlich nicht um den Menschen in diesem System aus Krankenhäusern und Pflegeheimen, sondern einzig um Geld. Solange diese Einrichtungen gewinnbringend (für ihre Aktionäre) arbeiten müssen und nicht nur kostendeckend, wird sich daran auch nichts ändern. Solange man sich mit sozialen Einrichtungen eine goldene Nase verdienen kann, ist dieses System selbst krank, pervers, inhuman. 

Aus diesem Grund wurden hier im vorigen Monat auch die Entbindungsstation und die gynäkologische Abteilung des Krankenhauses geschlossen. Die Krankenhaus-Aktiengesellschaft verdient offensichtlich nicht genug an Müttern, Babies, kranken Frauen. Nun müssen Gebärende kilometerweit durch die Gegend gefahren werden, um in einem Krankenhaus entbinden zu können. Die Rettungssanitäter bekamen dafür eine Fortbildung in präklinischer Entbindung. Vielen Dank auch!
Schon damals, als ich Fräulein Plaudertasche zur Welt gebracht habe, gab es im Krankenhaus keinen Kinderarzt bzw. keine Kinderstation. Und ich rede hier von einer Kreisstadt! 

Dafür wird die gewinnbringende Geriatrie-Abteilung weiter ausgebaut. Das macht unsere Stadt (wenn man diese Flutruine so nennen will) nicht besonders attraktiv für junge Familien, sondern zieht weiter Senioren an, die hier ihren Alterswohnsitz finden.

Die Antwort auf die Ausgangsfrage: NEIN.